Die Studie basiert auf einer Langzeituntersuchung aller Insolvenzen des Jahres 2004 im Bundesland Oberösterreich. Alle 393 insolvent gewordenen Unternehmen fallen ? gemessen an der Mitarbeiterzahl ? in die Kategorie der KMU. Die größte Gruppe stellen mit 77 % Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern dar.
2006 wurden basierend auf den Insolvenzakten, den Insolvenzverwalterberichten und dem Datenmaterial des Alpenländischen Kreditorenverbands Charakteristika der betroffenen KMU, Insolvenzursachen sowie Daten zum gerichtlichen Verfahren erhoben. 101 aller 2004 insolvent gewordenen KMU (ca. 26 %) waren 2006 noch aktiv. Da eine Krise jedoch nur dann als überwunden gilt, wenn das betroffene KMU nicht nur die Insolvenz kurzfristig überlebt, sondern die Krise im Sinne eines Neustarts zur nachhaltigen Verbesserung seiner Wettbewerbssituation nutzt, wurde fünf Jahre später (2011) im Sinne einer Längsschnittstudie eruiert, wie viele der 2004 insolvent gewordenen KMU langfristig überlebten, also noch aktiv sind. Dies traf für 65 KMU (ca. 17 % der Insolvenzen) zu.