Das Schonen der Umwelt ist eine zentrale Herausforderung der Menschheit.
Der Tourismus gehört zu einer der Aktivitäten, die wesentlich zu
Umweltschäden beitragen. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen stellt
fest, dass ?unkontrollierter konventioneller Tourismus eine potenzielle
Bedrohung für viele natürliche Gebiete der Welt darstellt.? Es ist sowohl
auf globaler als auch auf lokaler Ebene wichtig, wirksame Wege zu finden,
um die durch Tourismusaktivitäten verursachten Umweltschäden zu reduzieren.
Das Forschungsprojekt erreicht dies durch eine Änderung des
Verhaltens von Touristen. Mit mehr als sechs Milliarden Touristen, die
jedes Jahr in den Urlaub fahren, könnten selbst kleinste Änderungen in
ihrem Verhalten insgesamt eine materielle Veränderung zum Besseren bewirken.
Die Forschungsfragen werden beantwortet, indem verschiedene
umweltfreundliche Appelle entworfen werden. Ihre Wirksamkeit wird dann bei realen
Tourismusunternehmen experimentell getestet, wobei physikalische Variablen
wie der tatsächliche Strom- und Wasserverbrauch oder das beobachtete
tatsächliche Verhalten wie die Wiederverwendung von Handtüchern verwendet
werden (im Gegensatz zu Variablen wie selbstberichtete Verhaltensweisen
oder Verhaltensabsichten, die zu Verzerrungen neigen).
Die aus diesem Projekt abgeleiteten Erkenntnisse haben große theoretische
Implikationen: Sie bestätigen oder hinterfragen die derzeitige Theorie.
Wenn umweltfreundliche Appelle im Tourismus sich als wirksam erweisen,
stehen umweltfreundliche Maßnahmen für die Tourismusbranche unmittelbar zur
Verfügung. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird den durch die
Tourismusbranche verursachten Umweltschaden sofort reduzieren. Wenn sich
jedoch umweltfreundliche Appelle im Tourismus-Kontext als unwirksam
erweisen, müssen neue Theorien für diesen Kontext entwickelt und empirisch
getestet werden.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englische Bezeichnung:
Pro-Environmental Behavior in Tourism
Englische Kurzfassung:
Environmental sustainability is a key challenge of humanity. Tourism is one
of the activities contributing significantly to environmental damage. The
United Nations Environment Program states that ?uncontrolled conventional
tourism poses potential threats to many natural areas around the world.? It
is critical - both at the global and the local destination level - to find
effective ways to reduce the environmental harm caused by tourism
activities. The research project achieves that by changing tourist
behavior. With more than six billion tourists going on holiday every single
year, even the smallest changes in tourist behavior could collectively
achieve material change for the better.
The research questions will be answered by designing a series of
pro-environmental appeals. Their effectiveness will then be experimentally tested
across a range of real tourism businesses using as dependent variables
physical measures, such as actual electricity and water use, or observed
actual behavior, such as towel reuse (as opposed to stated behavior or
behavioral intentions which are prone to biases).
Findings resulting from this project have major theoretical implications:
they either confirm or challenge current theory. If pro-environmental
appeals prove to be effective in tourism, pro-environmental measures are
directly available for tourism industry to adopt. Adoption of these
measures will immediately reduce the environmental harm caused by the
tourism industry. If, however, pro-environmental appeals prove to be
ineffective in the tourism context, new theories for this context need to
be developed and empirically tested.