Gabriele Maria Aicher,
"Auswirkungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie auf die Stromerzeugung in Österreich (Überprüfung bei zwei Kraftwerken)"
, 2-2004
Original Titel:
Auswirkungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie auf die Stromerzeugung in Österreich (Überprüfung bei zwei Kraftwerken)
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Die von der Europäischen Union im Jahr 2000 erlassene Richtlinie zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik (Wasserrahmenrichtlinie) wurde aufgrund der Tatsache, dass Wasser keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut ist, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss, erlassen. Als wesentlichstes Ziel sollen alle Oberflächen- und Grundgewässer der EU-Mitgliedsstaaten einen guten ökologischen Zustand bis zum Jahr 2015 erreichen. Um diesen Zustand zu erreichen, müssen bestimmte Aufgaben fristgerecht erfüllt werden. Besonders die Betreiber von Wasserkraftwerken sind von dieser Richtlinie betroffen. Eine große Bedeutung kommt dabei den sog. Heavily Modified Waterbodies, also den erheblich veränderten Wasserkörpern zu, deren Ausweisung für Wasserkraftwerksbetreiber entscheidend ist, da bei einer derartigen Gewässerdeklaration verminderte Vorgaben zu erfüllen sind, wie zB geringere Restwasserabgaben. Damit die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der Richtlinie auf die Stromerzeugung in Österreich ermittelt werden können, wird im Rahmen dieser Arbeit eine Überprüfung an einem Laufkraftwerk und einem Speicherkraftwerk sowie an einem zusätzlichen dritten Kleinwasserkraftwerk mit besonderen Gegebenheiten durchgeführt. Als Grundlage für die Berechnungen wird das Qmin (in der Arbeit der statistische 50-jährige Abflusswert des mittleren jährlichen Niederwassers der jeweiligen Anlage) herangezogen. Die Anwendung der Qmin-Quote als angenommene Pflichtwasserabgabe für Wasserkraftwerke ist damit zu begründen, dass diese Wassermenge das durchschnittlich geforderte Mindestwasser darstellt, welches bei Verwendung den grundsätzlichen ökologischen Bedingungen unter den gegebenen Annahmen Folge leistet.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englischer Titel:
Effects of the European Water Framework Directive on power generation in Austria (Check up on two power plants)
Englische Kurzfassung:
In the year 2000 the European Union has established the framework of community action in the field of water policy because of the fact that Water is not a commercial product like any other but, rather, a heritage which must be protected, defended and treated as such. The main objective is that Member States shall achieve a good ecological status for surface and ground water at the latest 15 years after the date of entry into force of the Directive. To reach this aim it is essential to perform several tasks on the due date. Especially operators of water power plants are affected by the Directive. Very important in this regard are the Heavily Modified Waterbodies which are bodies of surface water that - as a result of physical alterations by human activity - are substantially changed in character. To acquire the economical consequences from the Water Framework Directive on power generation in Austria there are some calculations for three water power plants in the diploma thesis which are based on the Qmin-rate of the particular power plant.