Stefan Pimmer,
"Neun Jahre PAN-Regierung in Mexiko: Von der passiven Revolution zur Krise der Hegemonie."
, in Journal für Entwicklungspolitik, Vol. 26, Nummer 1, Mandelbaum Verlag, Seite(n) 12-41, 2010
Original Titel:
Neun Jahre PAN-Regierung in Mexiko: Von der passiven Revolution zur Krise der Hegemonie.
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Die ab dem Jahr 1982 erfolgte Implementierung des neoliberalen Projekts in Mexiko wurde als eine Serie von passiven Revolutionen beschrieben. Trotz der kaum vorhandenen materiellen Zugeständnisse an die subalternen Gruppen gelang es, das neoliberale Herrschaftsprojekt auf die Basis eines fragilen passiven Konsenses zu stellen. Dieser zeigte jedoch schon bald erste Risse, wie die breite Unterstützung des Aufstands der Zapatisten von 1994 veranschaulicht. Der historische Regierungswechsel im Jahr 2000 beschleunigte den Zusammenbruch der neoliberalen Stabilitätsreserven und mündete ab 2003 in eine umfassende Hegemoniekrise. Bestes Beispiel dafür ist der Wahlbetrug im Rahmen der Präsidentschaftswahlen von 2006, der den Sieg des linksgerichteten Kandidaten verhinderte. Obwohl sich die subalternen Gruppen in der Hegemoniekrise neu positionieren konnten, ist es ihnen nicht gelungen, ihre Fragmentierung zu überwinden und die nationalen Kräfteverhältnisse zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Der Wahlerfolg der Partei der Institutionellen Revolution (Partido Revolucionario Institucional, PRI) in den Kongresswahlen Mitte 2009, die Konturen eines autoritären und militarisierten Staates und der enorme Einfluss der Fernsehunternehmen auf die öffentliche Meinung deuten eher auf eine konservative Lösung der Krise neoliberaler Hegemonie hin.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englischer Titel:
Mexico's PAN nine years in power: from passive revolution to crisis of hegemony
Englische Kurzfassung:
The implementation of neoliberalism in Mexico since 1982 has been described as a series of passive revolutions. Despite making minimal material concessions to subaltern groups, the neoliberal project succeeded in establishing a fragile basis of passive consent. However, this consent quickly showed first fractures, as was illustrated by the broad support for the Zapatista rebellion in 1994. In this context, the historic change of government in 2000 accelerated the breakdown of neoliberal stability resources and culminated in a plain hegemonic crisis which has persisted since 2003, a crisis which is also expressed by the early struggles for the search for a successor to President Vicente Fox and the use of electoral fraud as the ultimate means to secure conservative dominance. Due to their fragmentation, subaltern forces were not able to stimulate a significant change in dominant power relations. On the contrary, the victory of the PRI in the midterm elections of 2009, the outlines of an authoritarian and militarised state and the power of the television duopoly indicate a conservative solution to the crisis of neoliberal hegemony.
Journal:
Journal für Entwicklungspolitik
Veröffentlicher:
Mandelbaum Verlag
Volume:
26
Number:
1
Seitenreferenz:
12-41
Erscheinungsjahr:
2010
Anzahl der Seiten:
33
Reichweite:
international
Publikationstyp:
Aufsatz / Paper in sonstiger referierter Fachzeitschrift