Elisabeth Reiner, Richard Lang,
"Die Solargenossenschaft Rosenheim: Die Genossenschaft als Rahmen für Bürgerbeteiligung?"
: Kooperationen - Netzwerke - regionale Entwicklung, Seite(n) 187-204, 2014
Original Titel:
Die Solargenossenschaft Rosenheim: Die Genossenschaft als Rahmen für Bürgerbeteiligung?
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Buchtitel:
Kooperationen - Netzwerke - regionale Entwicklung
Original Kurzfassung:
In Deutschland ist es in den letzten Jahren zu einem deutlichen Zuwachs von Energieprojekten mit Bürgerbeteiligung gekommen. Viele dieser Projekte organisieren sich in der Rechtsform der Genossenschaft. Diese Rechtsform bietet einen geeigneten Rahmen für Kooperationen von Bürgern mit Gemeinden und/oder kommunalen Unternehmen (z.B. Stadtwerke), da Genossenschaften auch eine heterogene Mitgliedergruppe effektiv zu koordinieren in der Lage sind. Die Fallstudie beschäftigt sich mit einer dieser Energiegenossenschaften, der Solargenossenschaft Rosenheim. Diese Bürgergenossenschaft wurde als Fallstudie ausgewählt, da sie seit der Gründung einen ziemlich konstanten Mitgliederstand aufweist und zudem im Raum Bayern eine der ersten ihrer Art ist. Den Kern der Betrachtung bildet die Rolle der Genossenschaft als Rahmen für eine Bürgerinitiative innerhalb eines innovativen Feldes wie der Erzeugung von erneuerbarer Energie.
In den letzten Jahren kam Bürgergenossenschaften eine erhöhte Aufmerksamkeit zu. Sie stellen nicht nur verschiedenste Leistungen bereit, sondern stärken auch den Zusammenhalt in der Gemeinschaft und können das politische Empowerment der Bürger stärken. Diese Bürgergenossenschaften nehmen innerhalb der Genossenschaftsbewegung eine spezielle Stellung ein, da nicht nur die Förderung der Mitglieder im Mittelpunkt steht, sondern auch das Handeln im Sinne einer kollektiven Identität. Der soziale Zweck wird dabei oft als gleich wichtig wie das wirtschaftliche Ziel gesehen, womit diese Genossenschaften Non-Profit-Organisationen ähneln.