Siegmar Lengauer,
"Eine Miszelle zum Betrug durch Unterlassen"
, in Brandl,Glaser,Kert,Leitner,Schrottmeyer,Schmieder,Wess, in ZWF - Zeitschrift für Wirtschafts- und Finanzstrafrecht, Vol. 9, Nummer 3, Linde, Seite(n) 115-119, 5-2023, ISSN: 2409-5265
Original Titel:
Eine Miszelle zum Betrug durch Unterlassen
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Die Täuschung durch Unterlassen ist ein Aspekt der Betrugsstrafbarkeit, der zumeist hinter den Begriff des schlüssigen Gesamtverhaltens zurücktritt und nur selten vom kritischen Blick der vermögensstrafrechtlichen Auseinandersetzung erfasst wird. Bereits Rittler stellte jedoch fest, dass der Betrug durch Unterlassen überhaupt zu den interessantesten Fragen des Strafrechts gehört. Er postulierte, dass die Konstruktion des Betruges durch Schweigen als Begehung durch Unterlassung verfehlt sei, weil die konkludente Irreführung das Unrecht begründe. Der folgende Beitrag möchte diesen Themenbereich aber noch einmal betrachten. Als Orientierungspunkt dient dazu eine konkrete Fallfrage, die nicht ganz zu den üblicherweise besprochenen Konstellationen passt: Liegt ein ?Betrug durch Schweigen? vor, wenn eine Person im Rahmen von Gesprächen über die Übernahme von Ausfallshaftungen nicht offenlegt, dass gegen sie wegen des Verdachts eines Vermögensdeliktes ermittelt wurde und das Verfahren diversionell erledigt worden ist? Fraglich ist hier, ob tatsächlich ein aktives Verhalten mit konkludentem Erklärungswert vorliegt. Von besonderem Interesse ist dabei der Unterschied zwischen dem Nichtaufklären einer vorhandenen Fehlvorstellung und dem Verzicht auf die Offenlegung von Umständen, die für das Gegenüber potenziell relevant sind
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Journal:
ZWF - Zeitschrift für Wirtschafts- und Finanzstrafrecht
Veröffentlicher:
Linde
Volume:
9
Number:
3
Seitenreferenz:
115-119
Erscheinungsmonat:
5
Erscheinungsjahr:
2023
ISSN:
2409-5265
Anzahl der Seiten:
5
Reichweite:
international
Publikationstyp:
Aufsatz / Paper in sonstiger referierter Fachzeitschrift