Möglichkeiten und Grenzen einer hegemonietheoretischen Analyse peripherer Staatlichkeit
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Tagungtitel:
Tag der Politikwissenschaft
Sprache des Tagungstitel:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Die gramscianische Staats- und Hegemonietheorie hat nicht nur in den Gesellschaften des globalen Nordens eine starke Verbreitung gefunden. Auch im globalen Süden, vor allem in Lateinamerika, stellen die Kategorien Gramscis zentrale Referenzen in den politikwissenschaftlichen Debatten dar. Die Anwendung seiner Konzepte ist jedoch nicht unumstritten. Vor allem post- und dekoloniale Positionen verweisen auf deren eingeschränkten Geltungsbereich. Die den gramscianischen Kategorien
zugrunde liegenden Erfahrungen würden sich vorwiegend auf die Gesellschaften des "Westens" beziehen und könnten daher der Eigenheit peripherer Länder nur ungenügend Rechnung tragen.
Demgegenüber wird im Vortrag auf die von Gramsci selbst verwendete Methode der Übersetzung verwiesen: diese soll zwischen dem historischen Kern seiner Begriffe und dem konkreten Kontext peripherer Gesellschaften vermitteln, und damit die analytischen Möglichkeiten und
Grenzen seiner Kategorien aufzeigen. Durch die Übersetzungsarbeit, so
meine These, sollte es möglich sein, auf Gramscis staats- und
gesellschaftstheoretische Vorstellungen Bezug zu nehmen, ohne "westliche" Vorstellungen in eurozentrischer Manier auf die peripheren Gesellschaften zu übertragen.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englischer Vortragstitel:
Possibilities and limits of hegemony as an analytical concept in peripheral states