Erinnern versus Wiederversöhnung. Die Risiken einer zentral gelenkten Erinnerungskultur am Beispiel Ruandas
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Tagungtitel:
Zeitgeschichtetag 2018
Sprache des Tagungstitel:
Deutsch
Original Kurzfassung:
1994 gipfelte der ethnisch verstandene Konflikt in der ruandischen Gesellschaft in einem Völkermord. Präsident Paul Kagame hat seither die Wiederversöhnung der Nation zu einer seiner zentralen politischen Aufgaben gemacht. ?Erinnern? ist dabei ein bewusst eingesetztes Instrument, eine Anklage gegenüber der internationalen Gemeinschaft und Waffe gegen Kritiker im eigenen Land. Dabei werden Probleme einer staatlich gelenkten Erinnerungskultur deutlich, die das Potential haben, den schwierigen und langfristigen Prozess der Wiederversöhnung zu gefährden, was einem Scheitern des Staates gleichkommen würde.