Eine zentrale Herausforderung der Ausbildung von Lehrpersonen ist der Transfer von an der Hochschule vermitteltem theoretischem Wissen in die berufliche Praxis. Zur Bewältigung dieser Herausforderung werden pädagogische Felderfahrungen als wesentliche Lernmöglichkeit angesehen (Darling-Hammond et al., 2005; Hedtke, 2016). Dies wirft zum einen die Frage auf, ob die veränderten Anforderungen der PPS ihren Weg in die Durchführung der Praktika gefunden haben. Und zum anderen, welche beabsichtigten und nicht beabsichtigten Lernmöglichkeiten die Studierenden erleben.
Im Beitrag wird i) der Frage nachgehen, welche intendierten und nicht-intendierten Lerngelegenheiten Studierende am Standort Linz (OÖ) an Sekundarstufenschulen erfahren und ii) inwieweit es zu einer Passung zwischen Praktikumserfahrungen und den Inhalten der universitären Begleitlehrveranstaltungen kommt. Dazu werden die Ergebnisse einer quantitativen Befragung zweier Jahrgänge des Sekundarstufenlehramts Allgemeinbildung am Standort Linz herangezogen und die genannten Lerngelegenheiten (z. B. Rühl, Förster, Strauß, Kaspar & König, 2016; Gröschner, Schmitt & Seidel, 2013) mit den Rahmenkonzepten der Begleitlehrveranstaltungen bzw. des Praktikums verglichen.